BV2 Vegesack
Der als Gaffelketsch getakelte Heringslogger VEGESACK mit dem Fischereikennzeichen BV2 ist der erste Logger, der vom Bremer Vulkan 1895 für die neu gegründete Bremen–Vegesacker–Fischerei- Gesellschaft fertig gestellt wurde.
In den folgenden Jahren unternahm das Schiff mit jeweils 14köpfiger Besatzung bis zu fünf Fangreisen pro Jahr. Die damaligen Fischgründe lagen in der Nordsee, bevorzugt auf der „Doggerbank“. Beim Auslaufen wurden mehrere Segellogger mit Dampfschleppern im Konvoi von Vegesack bis in die Aussenweser gebracht, um dann die Fanggebiete unter Segeln zu erreichen. Im Fanggebiet wurden kilometerlange Treibnetze über die Seite des Schiffs ausgebracht und nach 6-8 Stunden durch Muskelkraft wieder an Bord gehievt. Durch Ausschlagen wurden die Heringe aus den Netzen gelöst und sofort danach in stundenlanger Arbeit gekehlt. Die Heringe wurden sofort gesalzen, in Fässer (Kantjes) verpackt und bis zur Anlandung in Vegesack unter Deck gelagert. Erfolgreiche Logger landeten in guten Jahren 1500 Kantjes mit einem Gewicht von ca. 940 Tonnen an.
Nach 1921 erfolgte der Umbau zum Frachtsegler. Nach diversen Eignerwechseln wurde das Schiff 1939 nach Schweden verkauft. Der Logger wurde 1979 dort wieder entdeckt und danach in Hamburg restauriert. Anschließend fuhr das Schiff unter dem Namen NOSTRA. 1989 erfolgte der Rückkauf durch den Verein MTV Nautilus e.V. mit Umbenennung und Überführung nach Vegesack.